Willkommen zum zweiten Beitrag meiner kleinen Serien "Lieblingsbilder", wer einfach nur das Foto sehen möchte scrolle bitte nach unten.
Weniger ist mehr - gerade in der Fotografie trifft das meiner Meinung nach ganz oft zu. Während eine Malerin mit einer weißen, leeren Leinwand beginnt und diese nach und nach mit ihren Pinselstrichen füllt steht die Fotografin vor der ganzen bunten Vielfalt unserer Welt und hat die ehrenvolle Aufgabe diese zu einem stimmigen Bild zu reduzieren.
Bäume, Gras und Blümchen. Gelbe Blümchen, blaue Blümchen, weiße Blümchen. Viele Blümchen. Und noch mehr saftig grünes Gras. Einigermaßen ratlos stehe ich mitten in der maßlos blühenden Frühlingswiese. Es ist Ende April und der Frühling hat schon heftig gewütet. Wie dicke Schneeflocken hängen die Apfelblüten an den Bäumen, der Himmel ist strahlend blau, die Sonne scheint aus vollem Leib. Planlos laufe ich hier- und dorthin, fotografiere Baumkronen, einzelne Apfelblüten, die bunte Wiese von oben. Und werde immer unzufriedener. Das alles habe ich schon so oft festgehalten. Es ist schön, zweifellos. Aber eben schon tausend mal fotografiert, nicht nur von mir. Was also tun?
Den Standpunkt und damit die Perspektive wechseln! Vor einigen Jahren hätte ich mich noch energisch auf den Boden geworfen, meinem leicht fortgeschrittenen Alter geschuldet lasse ich mich dann doch lieber gemächlich nieder und sondiere die Lage. Ganz schön grün hier unten. Der Blick durch den Sucher enttäuscht zunächst. Im Vordergrund einige Grashalme und Blumen, ein Baumstamm steht unentschlossen mittem im Bild herum und am Horizont streiten sich der Waldrand und der blaue Himmel um meine Aufmerksamkeit. Also runter mit dem Weitwinkel-Objektiv und rauf mit dem Makro. Dieses gelbe Blümchen da drüben sieht doch ganz nett aus. Vorsichtig robbe ich mit meiner Kamera näher um das scheue Wesen nicht zu verscheuchen. Klick. Blick aufs Display. Langweilig. Ein Blick in die Fototasche: Ob ich mal das Telezoom probieren soll? Gedacht, getan: Die Welt vor meinem Auge verändert sich. Ich sehe einzelne Gräser, der Rest verschwimmt in Unschärfe. Fasziniert versuche ich die vielen Grashalme irgendwie zu ordnen, ein stimmiges Bild daraus zu gestalten. Ich merke, dass es gut ist sich zunächst auf ein oder zwei Halme zu konzentrieren deren "Haltung" mir gefällt. Dann ganz vorsichtig mit der Schärfe, dem Standort und der Brennweite spielen. Es geht um Millimeter. Schon lange habe ich den Autofokus abgestellt und fokussiere manuell. Ich tauche ein in die Wiese, werde eins mit ihr. Ihr merkt schon, das ist mehr als nur Poesie mit der Kamera, das ist auch Zen. Ganz großer Gräser-Zen! Bevor jetzt aber die Gäule endgültig mit mir durchgehen hier das Endresultat:
Wer mit einem Kunstdruck (auf Wunsch auch gerahmt), einem Poster oder einer Leinwand der luftig grünen Frühlingswiese sein Wohnzimmer schmücken möchte kann hier zuschlagen:
Artflakes (Deutschland, Lieferung weltweit): http://www.artflakes.com/de/products/gruenes-gras-im-fruehling
Fine Art America (USA, Lieferung weltweit): http://fineartamerica.com/featured/blades-of-grass--green-spring-meadow--abstract-soft-blurred-matthias-hauser.html
Verlage, Werbeagenturen usw. können das Bild unter anderem hier lizenzieren: http://www.zoonar.de/1163272
Andere Bezugsquellen auf Anfrage, einfach Kontaktformular benutzen.